Träume von einer fernen Welt

Eine Anemone wiegt sich träge im Wasser, ein Schwarm von Fischen in allen Farben des Regenbogens schwimmt an ihr vorbei. Viele Meter darüber liegt der Meeresspiegel. Von dort bricht sich das Licht in sanften Strahlen und erleuchtet das grünblaue Wasser. Es ist recht schummerig, aber deswegen nicht weniger bunt. Bloß fünf Prozent des gesamten Volumens der Ozeane sind bislang erforscht. Da verwundert es nicht, dass diese kaum ermesslichen Tiefen so eine große Faszination auf uns ausüben. Manch einem mögen sie sogar vorkommen wie eine andere Welt. Was wird es dort wohl noch alles an unerforschten Wundern geben, fern von der zerstörerischen Hand des Menschen? Bisher unbekannte Tiere und Pflanzen, vielleicht sogar Meerjungfrauen oder die verschollene Stadt Atlantis? Allein die uns bekannten fünf Prozent bieten bereits ein Füllhorn an komplexen Formen in den schillerndsten Farben.

Dieses Unermessliche und Unerforschliche mag auch ein Grund sein, wieso man mit maritimer Mode grundsätzlich immer im Trend liegt. Dieser Look meistert wie kaum ein anderer das Kunststück, verspielt und zeitlos zugleich zu sein. Viele Designer haben sich bereits von den tief-blauen Wasserwelten inspirieren lassen – so nun auch Sofia Lynggaard Normann. Die älteste Tochter von Charlotte Lynggaard präsentiert im Frühjahr ihre beiden ersten eigenen Schmuckkollektionen. Damit führt sie die Tradition des Familienbetriebs nun schon in dritter Generation weiter.

Sofias Linien tragen die geheimnisvollen Namen ›The Young Fish‹ und ›Under the Sea‹. Die Stücke sind in edlem Gelbgold gearbeitet und einige werden mit bunten Farbedelsteinen geschmückt. Viele stellen Meeresbewohner – auch in teils amorphen Formen – dar oder imitieren sanft fließende Wellen. Es sind Stücke, die dazu einladen, in Träumen von dieser anderen Welt zu schwelgen. Eine, die uns so nah und doch so fern erscheint.