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29. August 2023

Zur Sache ›Wirbelwind‹

Im letzten Monat haben wir in unserem Blog unsere Freude über die Neuauflage der exquisiten ›Tourbillon Manufacture‹ von Frederique Constant mit ihnen geteilt. Aber möglicher Weise blieben wir als ausgewiesene Uhrenliebhaber, Uhrmacher und Kenner zu Unrecht davon aus, dass die große Bedeutung dieses wahrhaft revolutionären Mechanismus‘ in der Haute Horlogerie auch allen bekannt ist. Das wollen wir nicht unkommentiert lassen und unser Fachpublikum kann diesen Blogeintrag dieses eine Mal überschlagen — oder die Kenntnisse auffrischen.

Was wir uns elementar von einer Armbanduhr wünschen, ist natürlich, dass sie uns bei jedem Blick aufs Handgelenk verlässlich und akkurat die Zeit nennt. Die Zeiger sollen also mindestens für ein paar Wochen absolut ganggenau das Ziffernblatt abschreiten. Die frühen Meister der Uhrmacherkunst standen jedoch vor dem Problem, dass das eigene Gewicht aller beweglichen Teile selbst die Ganggenauigkeit der Uhr beeinträchtige. Denn durch die Schwerkraft ist die Ganggenauigkeit von Uhren nicht in allen Lagen (etwa bei Wellengang auf einem Schiff) gleich. Um solche Lageveränderungen und den daraus folgenden ungenauen Gang einer Uhr aufzuheben, erfand Abraham Louis Breguet 1795 das Tourbillon. Der Name ließe sich zu deutsch mit ›Wirbelwind‹ übersetzen und genau diesen reizvollen Anblick bietet auch dieses oft in einem Guckfenster im Zifferblatt oder auf dem Glasboden eines Kalibers eingelassene, rasend schnell schwingende Tourbillon bei Frederique Constant. 

Damit es nicht zu akademisch wird und in ganz kleinen Teilen ermüdet, lassen wir es lieber den US-amerikanischen Schriftsteller Thomas Pynchon erklären, der sich in seinem Riesenroman ›Gegen den Tag‹ auch mit Breguets bahnbrechender Erfindung befasst.

 

»Die Zeit war anfällig für die Schwerkraft. Also erfand Breguet das Tourbillon, bei dem die Unruh und die Hemmung auf einer eigenen Platte montiert sind, die auf der Welle des Sekundenrads sitzt, pro Minute etwa eine volle Umdrehung macht und im Verlauf des Tages relativ zur Anziehungskraft der Erde die meisten der möglichen Positionen im Raum einnimmt, sodass Abweichungen ausgeglichen werden und die Zeit nicht durch die Schwerkraft beeinträchtigt wird.« 

Dem Verstreichen der Sekunden lässt sich einigermaßen mit den Augen folgen, ab der Minuterie und den Stundenindizes wird unser Begriff von Zeit immer abstrakter. Mit einem Modell der superben Manufacture Torubillon jedoch wird der Flug der Zeit so sichtbar wie noch nie. Wir könnten diesem wirbelnden Mechanismus stundenlang bei der fleißigen Arbeit zusehen und hoffen, Sie werden beim Besuch in unserem Hause ebenso ergriffen davon sein. 

Sehr geehrte Kunden,

wir wollen uns Zeit für Sie nehmen. Vereinbaren Sie einen Termin – gerne per Mail oder telefonisch.

Herzlich Ihr
Stefan Oberleitner

WIR SUCHEN SIE!

Uhrmacher*in

mit abgeschlossener Ausbildung im Uhrmacherhandwerk für unser Patek Philippe-Team