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4. April 2022

Travel time

Patek Philippe kombiniert zum ersten Mal zwei ihrer wichtigsten patentierten Komplikationen in einer Uhr: Den Jahreskalender (der nur einer manuellen Korrektur im Jahr bedarf) und das Travel Time-System zur Anzeige einer zweiten Zeitzone. Das Ergebnis ist eine Reiseuhr, deren Datumsanzeige mit der Ortszeit synchronisiert ist.

Für das mit acht Patenten ausgestattete, neue automatische Uhrwerk Kaliber 31-260 PS QA LU FUS 24H hat die Manufaktur ein neues Calatrava Gehäuse kreiert. Die Flanken tragen das typische, ‚Clous-de-Paris‘-Design. Eine Besonderheit der Referenz 5326G-001 ist ihr Zifferblatt im Vintage-Stil. Es wird vollständig von Cadrans Flückiger in Saint-Imier gefertigt. Dieser Zifferblatt-Spezialist gehört seit 2004 zu Patek Philippe. Das Zifferblatt ist anthrazitfarben mit einem feinen Schwarzverlauf zum Außenrand und trägt eine leicht granulierte Struktur, die an die Gehäuse alter Fotoapparate erinnert.  Dieses Design trägt auch die neue Calatrava Referenz 5226G-001. In dieser Uhr ohne Zusatzkomplikationen tickt das Automatikwerk Kaliber 26-330 S C.

Für Patek Philippe sind die technische und die ästhetische Perfektion ihrer Zeitmesser schon immer gleichermaßen wichtig. Die unmittelbare Zusammengehörigkeit von Uhrwerk, Gehäuse und Zifferblatt steht bei allen Kreationen der Manufaktur im Mittelpunkt. Das automatische Uhrwerk vereint zwei exklusive Komplikationen in einem runden Calatrava-Gehäuse mit einer einzigartigen Konstruktion und einem unverwechselbaren Zifferblatt.

Patek Philippe, PP-5326G_001_DET

1996 führte Patek Philippe alle ihre Genfer Ateliers in Plan-les-Ouates unter einem Dach zusammen. Im gleichen Jahr wurde der legendäre, patentierte Jahreskalender lanciert. Der Vollkalender mit Wochentag/Datum/Monat ist nur einmal im Jahr, jeweils am 1. März, zu korrigieren. Um das System zu entwickeln, das automatisch die Monate mit 30 und 31 Tagen voneinander unterscheiden kann, haben die Ingenieure einen neuartigen Mechanismus konstruiert. Er arbeitet vorwiegend mit Rädern und Trieben. Seither ist der Jahreskalender zu einem Highlight unter den komplizierten Uhren der Manufaktur geworden. Er ist heute in zahlreichen Modellen für Damen und Herren erhältlich. Zusätzliche Komplikationen, die mit dem Jahreskalender kombiniert wurden umfassen unter anderem den automatischen Flyback-Chronographen sowie eine Minutenrepetition (Referenz 5033).

1997 folgte eine neue technische Lancierung, der Travel Time Mechanismus. Er verfügt über eine Kupplungsvorrichtung. Sie basiert auf einem Patek Philippe Patent von 1959. Sein ausgeklügeltes System zeigt mit einem zweiten Stundenzeiger aus der Mitte die Uhrzeit einer zweiten Zeitzone an.

Zwei Drücker in der linken Gehäuseflanke können die Zeitzone in Einstunden-Schritten vor- und zurückstellen, ohne den präzisen Gang des Uhrwerks zu beeinträchtigen. Auch die Travel Time-Funktion ist heute in verschiedenen Uhrenmodellen wie dem automatischen Flyback-Chronograph Referenz 5990 oder der 24-Stunden-Alarm Referenz 5520 erhältlich.

2022 präsentierte Patek Philippe ihre erste Uhr, die den Jahreskalender mit der Travel Time-Funktion kombiniert. Hierfür hat die Manufaktur das extraflache automatische Kaliber 31-260 eingesetzt. Es wurde 2011 im Jahreskalender Regulator Referenz 5235 (31-260 REG QA) lanciert und 2021 für den Ewigen Kalender Referenz 5236 (31-260 PS QL) überarbeitet. 2021 wurde das Uhrwerk optimiert. Das Kaliber 31-260 PS QA LU FUS 24H erhielt ein um 20% erhöhtes Federhaus-Drehmoment und eine höhere Aufzugskraft dank eines Minirotors aus Platin. Überdies ist es mit einer Frequenz von 4 Hz (28‘800 Halbschwingungen pro Stunde) und einem Reduktionsrad ausgestattet, das bei Handaufzug den automatischen Aufzug abkoppelt und so den Verschleiß reduziert. Zudem wurde die Leistung des neuen Uhrwerks durch ein zwischen Rubinen gelagertes Wechselrad verbessert. Es erhöht den Wirkungsgrad. 

Die Verbindung des Jahreskalenders mit der Travel Time-Funktion hat die Entwickler vor einige technische Herausforderungen gestellt. Nicht nur die beiden Mechanismen waren im selben Uhrgehäuse unterzubringen. Vielmehr sollten sie auf eine Weise zusammenwirken, die das angezeigte Datum mit der jeweiligen Ortszeit synchronisiert. Das heißt, mit der Zeit des Orts, wo sich der Träger der Uhr gerade aufhält. Gleichzeitig müssen sich die beiden Mechanismen simultan vor- oder rückwärts bewegen, wenn die Zeitzone verändert wird. Im neuen Kaliber 31-260 PS QA LU FUS 24H steuert die Travel Time-Funktion also den Jahreskalender. Es ist das Ortszeit-Stundenrad, das den Kalender antreibt. Kenner werden deshalb mit Freude feststellen, dass hierfür ein Prinzip der Weltzeit-Minutenrepetition Referenz 5531 (2017) erneut zur Anwendung kommt. Es war die erste Minutenrepetition, die stets die jeweilige Ortszeit erklingen lässt, weil der Weltzeitmechanismus die Minutenrepetition steuert. 

Für die neue Referenz 5326G-001 hat Patek Philippe auch die Travel Time-Funktion überarbeitet. Während das Grundprinzip mit zwei Stundenzeigern aus der Mitte beibehalten wird (voller Zeiger für die Ortszeit, durchbrochener Zeiger für die Heimatzeit), haben die Entwickler die gewohnten Zeitzonendrücker in der linken Gehäuseflanke durch einen Stellmechanismus über die Aufzugswelle ersetzt. Sie kann drei Positionen einnehmen und feierte ihre Premiere 2021 in der Aquanaut Luce Travel Time Referenz 5269/200R-001. Der Träger muss die Krone lediglich in die Mittelposition ziehen (im Uhrzeigersinn zum Vorstellen, im Gegenuhrzeigersinn zum Zurückstellen), um den Ortszeit-Stundenzeiger in Einstunden-Schritten zu verstellen. Dieses Kronen-Stellsystem wurde aus ästhetischen Gründen entwickelt. Patek Philippe wollte ein schlichtes Design im Calatrava-Stil, kombiniert mit einem besonderen Dekor an den Gehäuseflanken. Das Einstellen der Uhrzeit in der Heimat-Zeitzone erfolgt in klassischer Manier durch Drehen der Krone in der äußersten Position. Das Kaliber 31-260 PS QA LU FUS 24H verfügt über einen Sekundenstopp. Er ermöglicht ein sekundengenaues Einstellen der Uhrzeit. Diese Funktion ist nur aktiviert, wenn die Krone in die äußerste Position gezogen wird, damit das Uhrwerk beim Wechsel der Zeitzone nicht angehalten wird und seine Ganggenauigkeit gewährleistet bleibt. Solange man nicht auf Reisen ist, können die beiden Stundenzeiger mit Hilfe der Krone übereinandergestellt werden und wirken wie ein einziger Zeiger. 

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Stefan Oberleitner

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