29. November 2021

Only Watch 2021

Aufsehenerregend war die Lancierung einer kostbaren Tischuhr von Patek Philippe mit ewigem Kalender und 31 Tagen Gangreserve!

Die Referenz 27001M-001 vereint sage und schreibe 9 eigene neue Patente, und es gebot die Ehre des Hauses, solch ein Instrument der Haute Horlogerie gerade bei der karitativen Only-Watch-Auktion zu versteigern. Seit 2005 unterstützt die letzte Genfer Uhrenmanufaktur in Familienbesitz die Only-Watch-Auktionen jedes Jahr wieder mit einem besonderen Unikat. In der Vergangenheit waren es meistens Grande-Complication-Armbanduhren. Für den 6. November 2021 fiel die Wahl auf eine Tischuhr mit einem neuen Mechanismus und einer einzigartigen Ausstattung. Patek Philippe hatte sich für die Referenz 27001M-001 von einer Tischuhr mit ewigem Kalender inspirieren lassen, die 1922 für einen der treusten Manufakturkunden, den Ingenieur und Automobilmagnaten James Ward Packard, geschaffen wurde. Dieser Zeitmesser ist heute im Patek Philippe Museum in Genf ausgestellt, und die Konstrukteure von heute hatten den Auftrag, nichts weniger als DEN Kaliber für das 21. Jahrhundert zu erschaffen: ein benutzerfreundliches Handaufzugswerk mit einer Gangreserve von 31 Tagen und einer Ganggenauigkeit von +/- 1 Sekunde pro Tag.
 
Das Ergebnis aus sieben Jahren (!) Entwicklungsarbeit ist das rechteckige Kaliber 86-135 PEND IRM Q SE. Es trägt das Patek-Philippe-Siegel und besteht aus 919 Einzelteilen. Fast die Hälfte dieser Bauteile gehört zum ewigen Kalender. Im Laufe der Entwicklung wurden neun Patente angemeldet: Sie betreffen Innovationen und Optimierungen zur Steigerung der langfristigen Zuverlässigkeit, die Reduktion des Energieverbrauchs durch den ewigen Kalender, die Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit und die Absicherung der Funktionen gegen mögliche Fehlbedienungen. Die Gangreserve von 31 Tagen wird durch drei in Serie geschaltete Federhäuser gewährleistet. Um eine maximale Gangabweichung von +/- 1 Sekunde pro Tag zu garantieren, haben die Ingenieure ein Präzisions-Regelassortiment entwickelt. Ein patentierter ›Konstante-Kraft-Mechanismus‹ sorgt dafür, dass die Amplitude der Unruh einen ganzen Monat lang, vom ersten bis zum letzten Tag der Gangreserve, konstant bleibt. Und eine diskret platzierte Gangreserveanzeige in der Mitte des Zifferblattes zeigt an, wann das Uhrwerk wieder aufgezogen werden muss.

Im Vergleich zur Packard-Tischuhr hat Patek Philippe zwei Neuheiten hinzugefügt. Zum einen die springende Sekunde, die nach Art antiker Regulator-Uhren jede Sekunde einen kleinen Sprung vollzieht. Zum anderen einen Wochenkalender: Ein kleiner Rahmen bewegt sich am Rand des Zifferblatts über die Wochennummernskala und zeigt die jeweilige Kalenderwoche an, die schnell und einfach abzulesen ist. Die Stunden und Minuten werden auf einem dezentralen Hilfszifferblatt bei 12 Uhr angezeigt. Die Mondphasenanzeige ist bei 6 Uhr, die Fensteranzeige des Wochentags bei 9 Uhr und der Monat bei 3 Uhr platziert. Die Datumsanzeige des ewigen Kalenders, die bei der Packard-Uhr mit einem Zeiger aus der Mitte erfolgt, wird durch ein Zeigerdatum mit Hilfszifferblatt bei 6 Uhr ersetzt. Zwei Fensteranzeigen für Tag/Nacht bei 7.30 Uhr und den Schaltjahrzyklus bei 4.30 Uhr ergänzen den Kalender. Beide Anzeigen sind für das Einstellen des Kalenders unerlässlich. Alle Anzeigen heben sich sehr gut ablesbar vom opalen gelbvergoldeten Zifferblatt ab.


Die Konstrukteure haben die Form der Packard-Tischuhr weitestgehend übernommen, wenn auch in etwas größerem Maßstab. Gleichzeitig haben sie ein innovatives Armaturenbrett unter einem Scharnierdeckel verborgen, der sich nach links aufklappen lässt. Im Einklang mit der Patek-Philippe-Philosophie lassen sich alle Einstellungen benutzerfreundlich, intuitiv und praktisch vornehmen. Unter dem Scharnierdeckel befindet sich in der oberen linken Ecke ein patentierter Mechanismus für den Schlüssel zum Aufziehen und Einstellen der Uhr – ein mehrteiliges und kunstvoll bearbeitetes Accessoire. In der rechten oberen Ecke sind zwei Schlüsselöffnungen zum Einstellen der Uhrzeit und Aufziehen des Uhrwerks platziert. Eigentlich fast schade, dass man diesem wundervollen Mechanismus nur einmal im Monat neuen Schwung geben muss.

Beim Design der Only Watch-Tischuhr hat sich Patek Philippe vom reich verzierten historischen Vorbild inspirieren lassen und dieses auf klassisch-zeitlose Weise neu interpretiert. Das Gehäuse aus 925er Silber trägt als Hommage an Packards Heimat Furniere aus kostbarem amerikanischem Nussbaumholz, geschmückt mit Goldfilets in traditionellem Siebdruck. Die Tischuhr trägt auf der Vorderseite die Aufschrift ›THE ONLY ONE‹. Mit diesem für Only Watch entwickelten Einzelstück möchte Patek Philippe einmal mehr das Interesse und die Neugier von Kennern und Sammlern wecken und einen weiteren Beitrag zur Erforschung degenerativer neuromuskulärer Erkrankungen zu leisten.

 

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